
Sonderschau Fürst Joseph Wenzel I. und seine Kunst.

Wien [ENA] Zum 250. Todestag von Fürst Joseph Wenzel I. gab es im Garten-Palais Liechtenstein eine Sonderschau. Er war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten seiner Zeit und hat als Kunstsammler, Diplomat und Stratege die Geschichte Europas und die des Fürstenhauses Liechtenstein nachhaltig geprägt.
Zahlreiche Meisterwerke, die von Joseph Wenzel im Zuge seines umfangreichen Wirkens als Mäzen in Auftrag gegeben oder erworben wurden, sind erstmals seit ihrem Verkauf in den 1950er Jahren als Leihgaben wieder in Wien zu sehen: Darunter zwei Veduten von Canaletto aus der Serie der vier monumentalen Ansichten Venedigs, die Atmosphäre und Leben der Lagunenstadt in detailreicher Fülle wiedergeben. Ansichten der sächsischen Festung Königstein bei Dresden, die auf dem künstlerischen Höhepunkt von Bernando Bellottos entstanden, fangen alle Facetten dieser beeindruckenden Anlage ein. Sie befinden sich in Privatbesitz und sind nach sorgfältiger Restaurierung zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wieder öffentlich zu besichtigen.
Briefe und Dokumente sowie kostbare Geschenke zeugen von der sehr persönlichen Beziehung Joseph Wenzels, dem „fürtrefflichen Bürger und wahren Freund“, zu Kaiserin Maria Theresia und der lebenslangen Verbundenheit des „treuen Fürsten“ zum Preußenkönig Friedrich dem Großen. Gemeinsam mit den Porträts aus den unterschiedlichen Lebensaltern Joseph Wenzels erzählen sie das Leben dieser schillernden Fürstenpersönlichkeit. Erlesene Kunstwerke, Briefe und Dokumente aus den Sammlungen der Liechtenstein Collections – viele davon sonst in Verwendung in den Privaträumen der Fürstenfamilie – skizzieren zusammen mit hochkarätigen Leihgaben das Lebensbild eines Zeitgenossen, der auf vielen Ebenen im Zentrum der Habsburgermonarchie gestanden ist.